Lebensmittel lagern: So legst Du einen Vorrat an und wirfst weniger weg

Lebensmittel lagern

Lebensmittel richtig lagern ist eine wichtige Voraussetzung für weniger Lebensmittelverschwendung. Es birgt aber auch andere Vorteile: Zum einen spart man Zeit und Geld, zum andern hat man auch bei unerwartetem Besuch oder bei Notfällen etwas da.

Wie Du einzelne Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch oder auch Brot und Kaffee richtig lagerst, erfährst Du hier. So einfach geht richtige Vorratshaltung!

1. Lebensmittel im Kühlschrank lagern – kurzfristiger Vorrat

Die heutzutage gängigste Art der Lagerung ist der Kühlschrank. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um eine kurzzeitige Lagerung von meist nur wenigen Tagen.

In den Kühlschrank gehören folgende Produkte:

Fleisch, Fisch und Wurst

Insbesondere rohes Fleisch und roher Fisch sind schnell verderblich und gehören daher auf jeden Fall in den Kühlschrank. Am besten lagerst Du sie unten, wo es am kältesten ist.

Fleisch hält sich meist ein paar Tage mit der Ausnahme von Hackfleisch, welches genau wie frischer Fisch maximal einen Tag lang im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte.

Ist der Fisch jedoch geräuchert, hält er etwas länger. Genauso verhält es sich mit Wurst, wobei natürlich immer das Mindesthaltbarkeitsdatum zu beachten ist.

Milch und Milchprodukte

Joghurt kann oft auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden.

Frischmilch und geöffnete H-Milch gehören in die Tür des Kühlschranks und halten sich dort 2 bis 3 Tage.

Ungeöffnet kann H-Milch auch außerhalb des Kühlschranks für mehrere Wochen aufbewahrt werden – sogar über das Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums hinaus.

Milchprodukte wie Käse und Joghurt solltest Du in der mittleren Etage des Kühlschranks deponieren. Insbesondere bei Käse ist darauf zu achten, dass verschieden Sorten getrennt voneinander gelagert werden:

Nur so verhinderst Du, dass die verschiedenen Aromen sich gegenseitig beeinflussen.

Wichtig ist zudem, dass der Käse „atmen“ kann: Packe ihn daher am besten in eine Käseglocke oder in gewachstes Papier.

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Eier

Eier halten außerhalb des Kühlschranks maximal 14 Tage. Wenn Du sie im Kühlschrank lagerst, verlängert sich die Haltbarkeit um bis zu vier Wochen – vorausgesetzt sie waren beim Kauf noch frisch.

Speisen, die mit Ei zubereitet wurden, solltest Du jedoch höchstens ein paar Tage im Kühlschrank lassen!

Speisereste

Auch Speisereste lassen sich im Kühlschrank noch einige Tage aufbewahren. Der beste Ort hierfür ist der oberste Bereich im Kühlschrank.

Achte nur darauf, dass Du die Speisen in ein geeignetes Gefäß gibst und sie abdeckst. Nur so kannst Du verhindern, dass sie Fremdaromen aufnehmen.

Bestimmte Obst- und Gemüsesorten

Lebensmittel lagern ist einfach, solange man die Anforderungen verschiedener Produkte kennt.

Bei Obst und Gemüse muss man aufpassen: Manche Sorten müssen in den Kühlschrank, andere vertragen die Kälte so gar nicht.

Folgendes Obst und Gemüse kann oder muss sogar in den Kühlschrank:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Brokkoli
  • Erdbeeren
  • Karotten
  • Kirschen
  • Kiwi
  • Kohl
  • Nektarinen

Nicht in den Kühlschrank gehört vor allem Obst und Gemüse, welches aus warmen Regionen stammt. Beispiele dafür sind Ananas, Bananen, Auberginen oder auch Tomaten.

Für Obst und Gemüse gibt es in den meisten Kühlschränken ein extra Fach. Aufpassen solltest Du nur darauf, dass nachreifendes Obst und Gemüse vom Rest separiert wird. Gleiches gilt für die Lagerung außerhalb des Kühlschranks.

Zu den nachreifenden Sorten gehören z. B. Äpfel, Bananen, Avocado und Tomaten. Wenn Du diese zu nah an nicht nachreifenden Obst- und Gemüsesorten lagerst, verderben diese durch das austretende Ethylen unnötig schnell!

2. Lagerung in der Tiefkühltruhe – mittelfristiger Vorrat

Die Tiefkühltruhe eignet sich für einen Vorrat, der mehrere Wochen oder sogar Monate hält.

Je nach Produkt variiert die exakte Haltbarkeitsdauer:

  • Brot und Brötchen: 1 – 3 Monate
  • Fisch: 2 – 4 Monate
  • Geflügel: 2 – 10 Monate
  • Schweinefleisch: 4 – 7 Monate
  • Rindfleisch: 9 – 12 Monate
  • Butter: 6 – 8 Monate
  • Obst und Gemüse: 6 – 12 Monate

3. Trockene Lagerung – langfristiger Vorrat

Trockene Lebensmittel wie Tee, Mehl oder Kaffee sollten auch genauso gelagert werden: trocken

Nicht alle Lebensmittel brauchen kalte Temperaturen – ja manche vertragen sie nicht einmal.

Genau diese Produkte eigenen sich für die Lagerung in Küchenschränken, Vorratskammern und Keller.

In den Küchenschrank gehören:

  • Mehl
  • Zucker
  • Gewürze
  • Kaffee und Tee
  • Konserven

Kaffee und Mehl sind lange haltbar, solange sie in richtigen Behältern aufbewahrt werden.

In Speisekammer und Keller wiederum gehören:

Äpfel, Zwiebeln, Kartoffeln und Getränke.

Produkte wie Mehl und Kaffee solltest Du am besten in luftdichte Behälter umfüllen. Das bietet den optimalen Schutz vor Schädlingen, Keimen oder die Aufnahme von fremden Gerüchen. Zudem verhindern solche Behälter, dass der Inhalt feucht und klumpig wird.

Brot richtig lagern

Brot wird am besten in extra Brotkästen aufbewahrt.

Gerade beim „täglich Brot“ herrscht noch oft Unsicherheit, was die korrekte Lagermethode angeht.

Die beste Methode zum Brot lagern ist dabei ganz klar der klassische Brotkasten. Dieser kann aus Holz, Bambus, Metall oder Kunststoff sein.

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Wenn das Brot nur ein paar Tage halten muss, reicht auch die Tüte vom Bäcker. Mehr als 2 bis 3 Tage kann man bei dieser Aufbewahrungsmethode jedoch nicht erwarten, dann fängt das Brot meist schon an zu schimmeln.

Wie lang das Brot genau hält, hängt aber auch von der Brotsorte ab:

Helles Weizenbrot hält sich selbst im Brotkasten nur wenige Tage. Vollkorn- und Sauerteigbrot kann bei richtiger Lagerung jedoch bis zu einer Woche halten!

Wie lange halten trockene Lebensmittel?

In einem Teekasten bleiben Teebeutel gut geschützt und können zudem praktisch sortiert werden.

Bei korrekter Lagerung halten Mehl, Kaffee und Konserven mehrere Monate, manchmal sogar Jahre!

Bei den meisten Produkten ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben, an dieses solltest Du Dich natürlich halten. Das heißt aber nicht automatisch, dass bei Überschreitung des Datums das besagte Produkt zwangsläufig schon schlecht ist.

Wie bei allen anderen Lebensmitteln auch, gilt es, sich auf seine Sinne zu verlassen: Achte darauf, ob Farbe, Geruch oder Geschmack sich verändert haben.

Selbst wenn sich Farbe und Geschmack verändert haben, bedeutet das noch nicht unbedingt, dass das Produkt verdorben ist. Schokolade beispielsweise verfärbt sich mit der Zeit etwas und bekommt weiße Flecken, doch sie ist deshalb nicht gleich gesundheitsschädlich.

Produkte wie Tee sind praktisch ewig „haltbar“, verlieren mit der Zeit jedoch Aroma und auch einige heilende Wirkstoffe. Außerdem sollte man bei allen Lebensmitteln regelmäßig überprüfen, ob eventuell ein Schädlingsbefall vorliegt.

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Fazit: Lebensmittel lagern ist nicht schwer und lohnt sich

Auch laut BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) sollte jeder zu Hause einen gewissen Grundvorrat an Lebensmitteln besitzen, um auf unerwartete Ereignisse gut vorbereitet zu sein. Das beinhaltet vor allem auch die Lagerung ohne Kühlschrank, wofür sich durchaus einige Lebensmittel eignen.

Doch man muss nicht gleich vom Katastrophenfall ausgehen, um Vorteile für eine Lagerung an Lebensmitteln zu erkennen:

Wenn Du Lebensmittel richtig lagerst, sparst Du auf lange Sicht Zeit und Geld, bist immer auf überraschenden Besuch vorbereitet und trägst dazu bei, weniger Lebensmittel zu verschwenden.

Lebensmittel lagern funktioniert am besten im Kühlschrank, Gefrierfach und in der Vorratskammer. Dabei ist es jedoch wichtig zu wissen, welches Lebensmittel wie gelagert werden sollte, um eine optimale Aufbewahrung zu gewährleisten.

Abschließender Tipp: Eine weitere Methode, um einige Lebensmittel länger haltbar zu machen, ist das Fermentieren. Mehr dazu erfährst Du im Artikel über “fermentierte Lebensmittel.”

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