Bienenwachstücher sind in den letzten Jahren eine immer beliebtere Alternative zu Alufolie und Plastiktüten geworden. Du kannst in ihnen Brot, Obst und Gemüse einwickeln oder auch Schüsseln damit abdecken. Die Wachstücher findest Du zwar vermehrt im Handel, aber wusstest Du, dass Du sie auch ganz leicht selbst herstellen kannst?
Wenn Du Bienenwachstücher selber machst, kannst Du alte Stoffe verwenden, was noch nachhaltiger ist, als sie im Geschäft zu kaufen. Zudem kannst Du damit auch die Optik der Wachstücher bestimmen. Wenn Du Lust auf dieses sinnvolle DIY Projekt bekommen hast, erhältst Du hier eine unkomplizierte Anleitung.
Inhaltsverzeichnis
Das brauchst Du für die DIY Bienenwachstücher
Bienenwachs kaufst Du am besten in Form von praktischen Pastillen.
Du brauchst zum Selbermachen von Wachstüchern nicht viel. Die wichtigsten Komponenten sind natürlich der Stoff und das Wachs. Je nach Herstellungsmethode brauchst Du ein Bügeleisen oder einen Ofen.
Ganz konkret brauchst Du:
- Stoff bzw. Stoffreste aus 100 % Baumwolle oder Leinen
- Bienenwachs in Bio-Qualität
- eventuell Schere zum Zuschneiden (im Idealfall Zacken- oder Wellenschere)
- Backpapier
- Ofen oder Bügeleisen
Neben dem Bienenwachs ist auch die Auswahl des richtigen Stoffes wichtig.
Achte beim Stoff unbedingt darauf, dass es sich um reine Baumwolle oder Leinen handelt. Außerdem sollte der Stoff nicht zu dick sein.
Wenn Du den Stoff auf die Größe Deiner Wahl zuschneiden willst, solltest Du nach Möglichkeit eine Zacken- oder Wellenschere verwenden, das macht das Schneiden von Stoff wesentlich einfacher.
Für das Wachs benutzt Du am besten Pastillen, wobei Du für ein Tuch mit den Maßen 30 x 30 cm ca. 15 g benötigst.
Bienenwachstücher selber machen: Schritt für Schritt
Die Backofenmethode ist unkompliziert und effizient.
Die einfachste Methode, um Bienenwachstücher selber zu machen, ist die Verwendung von einem Ofen.
Du kannst natürlich auch ein Bügeleisen benutzen, doch hierbei ist das Risiko einer eventuellen Sauerei größer … bei viel Pech ruinierst Du sogar Dein Bügelbrett.
Bei der Ofen-Methode hingegen kannst Du Dich entspannt zurücklehnen und abwarten.
Bienenwachstücher selber machen – so geht’s:
- Leg zunächst Backpapier auf ein Blech und breite Deinen Stoff darauf aus.
- Verteile dann die Bienenwachs-Pastillen gleichmäßig auf den Stoff.
- Nun musst Du nur noch das Wachs bei 80 °C für ein paar Minuten schmelzen lassen.
- Nachdem das Wachs komplett geschmolzen ist, kannst Du es herausnehmen und zum Trocknen aufhängen.
Was Du bei der Verwendung von Bienenwachstüchern beachten musst
Bienenwachstücher sind vielseitig anwendbar und bei guter Pflege recht langlebig.
Wie bereits erwähnt, kannst Du mit Bienenwachstüchern Obst, Gemüse oder auch Dein Pausenbrot einwickeln.
Für rohes Fleisch und Fisch solltest Du die Wachstücher jedoch nicht verwenden, ebenso wenig für heiße Lebensmittel.
Ansonsten sind die Wachstücher sehr langlebig und pflegeleicht:
Nach jeder Benutzung spülst Du das Wachstuch einfach mit kaltem oder lauwarmem Wasser ab.
Wenn sich das Wachs ablöst, kannst Du einfach noch einmal eine Ladung darauf einschmelzen.
Ein Wachstuch kann so bis zu einem Jahr oder sogar länger halten.
Gibt es auch vegane Alternativen?
Vegane Wachstücher haften in der Regel nicht aneinander.
Bei Bienenwachs handelt es sich um ein tierisches Produkt, weshalb viele Veganer sich für eine Alternative dazu interessieren.
Tatsächlich muss es nicht zwangsläufig Bienenwachs sein: Es gibt auch zahlreiche pflanzliche Wachse, die Du für Dein Wachstuch verwenden kannst.
Dazu gehören:
- Beerenwachs
- Carnaubawachs
- Rapswachs
- Sojawachs
Je nachdem, welche Alternative zum Bienenwachs Du verwendest, musst Du auf die verschiedenen Schmelzpunkte achten.
Rapswachs zum Beispiel hat einen sehr ähnlichen Schmelzpunkt zu Bienenwachs und ist auch aufgrund seiner regionalen Herkunft sehr zu empfehlen.
Carnaubawachs aus Brasilien ist eine ebenfalls sehr beliebte Bienenwachsalternative, allerdings sollte man sich hier über die genaue Herkunft informieren, da die Arbeitsbedingungen bei der Produktion in der Kritik stehen.
Der Hauptunterschied zu Bienenwachstüchern ist, dass die veganen Alternativen nicht selbsthaftend sind (Bienenwachstücher kleben ganz leicht aneinander, was beim Verpacken natürlich besonders praktisch ist).
Dieses Problem lässt sich wenn nötig mithilfe einer Schnur zum Umbinden beheben.
Zu Nachhaltigkeit gehört auch Regionalität
Informiere Dich daher auch über regionales Superfood!
Fazit: Wachstücher selber zu machen ist nicht schwer und lohnt sich!
Dank Bienenwachstüchern kannst Du Deine Brotzeit ganz ohne Plastik aufbewahren!
Wachstücher selber machen – das ist mit der richtigen Methode (Ofenmethode) ein minimaler Aufwand, der sich wirklich lohnt.
Wachstücher sind in jedem Fall eine bessere Alternative zu Frischhaltefolie und anderen Wegwerfverpackungen. Wenn Du diese selber herstellst, kannst Du zudem alte Stoffreste wiederverwenden.
Auch komplett vegane Wachstücher sind dank Alternativen wie Beerenwachs, Carnaubawachs und Co. möglich.
Versuche aber, wenn es geht, auf regionale Bienenwachsalternativen zurückzugreifen, wie zum Beispiel auf Rapswachs.
Du willst noch mehr Tipps für einen nachhaltigeren Alltag?
Dann schau auch in unseren Artikel „Putzmittel selber machen“ rein!