Pilze sammeln: Was Du als Anfänger unbedingt beachten musst!

Pilze sammeln Titel

Der Herbst beginnt, es ist wieder so weit: Die Zeit zum Pilze sammeln ist gekommen! Schließlich schmeckt selbst gesammelt am besten. Du hast das noch nie gemacht? Kein Problem, hier erfährst Du, worauf Du achten musst!

Egal ob es darum geht, wo oder wann Du am besten Pilze sammelst oder wie Du genau bei der Pilzernte vorgehen sollst, hier erhältst Du die wichtigsten Tipps und Tricks auf einem Blick.

Vor allem erfährst Du auch, welche Pilze sich wirklich zum Verzehr eignen, damit Du nicht versehentlich einen Giftpilz erwischst.

Bevor es losgeht: Informiere Dich genau über Speisepilze!

welche pilze kann man sammeln

Informiere Dich vor dem Pilze sammeln genau über essbare Pilze!

Das wichtigste beim Pilze sammeln ist natürlich, dass Du nur die genießbaren Exemplare mitnimmst. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Pfifferling
  • Steinpilz
  • Wiesenchampignon
  • Herbsttrompete
  • Riesenschirmling (Parasol)

Die oben genannten Pilze haben bis jetzt in den Herbst hinein Saison. Darüber hinaus gibt es auch Arten, die nur im Frühjahr zu finden sind, wie etwa die Speisemorchel.

Bevor Du hinaus in die Wälder ziehst, solltest Du Dir am besten in einem Pilzbestimmungsbuch die genauen Merkmale der Pilze ansehen, die Du sammeln willst. Alternativ dazu gibt es auch immer mehr Apps, die neben Bestimmungshilfe auch regelrechte Einführungen in Pilzkunde darstellen können.

Wenn Du noch Anfänger bist, ist es zudem ratsam, die ersten paar Male auf eine geführte Pilzexkursion zu gehen.

Diese Pilze sind für Anfänger geeignet

Gerade wenn Du zum ersten Mal Pilze sammeln gehst, solltest Du Dich an Pilze halten, die zur Gattung der Röhrlinge gehören. Die erkennst Du an den schwammartigen, aus Röhren bestehenden Unterseiten.

Der Steinpilz ist einer der wichtigsten Vertreter.

Der Vorteil von Röhrlingen?

Wenn es bei dieser Pilzart zur Verwechslung kommen sollte, wirst Du schlimmstenfalls ungenießbare, aber keine stark giftigen Sorten einsammeln.

Schlucken solltest Du diese ungenießbaren Pilze jedoch auch nicht: Sie werden Dich zwar nicht gleich umbringen, doch für unangenehme Darmbeschwerden können sie trotzdem sorgen!

Wo wachsen Steinpilze?

Um Steinpilze zu sammeln, musst Du in den Wald gehen und dort am besten in unmittelbarer Nähe von Bäumen suchen.

Auch innerhalb der Steinpilze gibt es unterschiedliche Sorten. Diese sind meist nach dem Baum benannt, unter dem sie wachsen. So findest Du den Eichensteinpilz unter Eichen, den Fichtensteinpilz unter Fichten und so weiter.

Welche Ausrüstung ist erforderlich?

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Für die Pilzernte ist die richtige Ausrüstung natürlich das A und O.

Um erfolgreich Pilze zu sammeln, ist auch die passende Ausrüstung wichtig. Diese Dinge sind ein absolutes Muss:

  1. Feste Schuhe und regenfeste Kleidung: Wer gerade im regnerischen Herbstwetter in den Wald geht und dabei auch von den Wegen abkommt, braucht dafür festes und wasserdichtes Schuhwerk.
  2. Weidenkorb: Ein luftdurchlässiger Korb verhindert, dass die Pilze „schwitzen“ und dadurch an Geschmack verlieren. Außerdem kannst Du die Pilze in einem großen Korb einfacher nebeneinanderlegen, sodass sie nicht zerdrückt werden.
  3. Messer: Achte darauf, ein Messer mit scharfer Klinge mitzunehmen, damit Du den Pilz sauber abschneiden kannst.
  4. Pilzbürste: Mit einer Pilzbürste kannst Du die Pilze bereits vor Ort grob reinigen und damit eventuell auch leichter identifizieren.
  5. Pilzbestimmungsbuch oder App: Das Pilzbestimmungsbuch sollte niemals fehlen, denn dort kannst Du immer nachschlagen, wenn Du Dir bei einem Pilz unsicher bist. Du kannst auch auf Apps wie die “Pilze app” zurückgreifen.

Herausdrehen oder abschneiden?

Eine wichtige Frage, die sich viele beim Pilze suchen stellen, ist, ob man den Pilz einfach abschneiden kann oder doch lieber herausdrehen sollte.

Grundsätzlich ist beides möglich. Das Herausdrehen wird vor allem dann empfohlen, wenn man die Pilzart bei Unsicherheit ganz genau bestimmen will. Denn manche Pilze kann man erst in ihrer Gesamtheit einwandfrei identifizieren.

Bist Du Dir jedoch ganz sicher, kannst Du den Pilz auch abschneiden. Achte dabei aber bitte darauf, ihn mit einem scharfen Messer möglichst sauber und nah am Boden abzuschneiden. So bestehen die besten Chancen, dass der Pilz nahtlos nachwaschen kann.

Niemals jedoch solltest Du den Pilz brutal abreißen! Damit zerstörst Du die Myzel und sorgst dafür, dass kein Pilz mehr nachwachsen kann.

Egal ob Du den Pilz abschneidest oder herausdrehst: Nach dem Säubern fällt die Bestimmung leichter.

Wo darf ich Pilze sammeln? Und wie viele?

Grundsätzlich darfst Du in allen Staats- und Privatwäldern sammeln, sofern es sich nicht um Naturschutzgebiete handelt. Eingezäunte Gebiete sind natürlich ebenfalls tabu.

Auch auf Wiesen mit knöchelhohem Gras solltest Du lieber nicht Pilze suchen gehen, da sich dort Vogelnester befinden könnten.

Was die Menge angeht, so sind die Regeln von Bundesland zu Bundesland verschieden, doch grundsätzlich ist das Sammeln einer angemessenen Menge „zum Eigenbedarf“ erlaubt.

Fazit: Wenn Du nur ein paar Dinge beachtest, wird auch das erste Mal Pilze sammeln zum Erfolg!

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Wenn Du ein paar Dinge beachtest, steht einer erfolgreichen Pilzsammlung nichts im Wege!

Pilze sammeln ist kein Hexenwerk und auch ungefährlich, solange Du die hier aufgeführten Tipps und Hinweise beachtest.

Das Wichtigste ist, sich vorab genau zu informieren und im Zweifel kein Risiko einzugehen, sondern unbekannte Pilze stehen zu lassen.

Denke dabei jedoch nicht nur an Deine Sicherheit, sondern auch an die Natur: Sammle pro Person wirklich nur eine angemessene Menge an Pilzen für den Eigengebrauch und sei möglichst sanft bei der Ernte.

Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Du auch im nächsten Jahr wieder leckere Pilze finden kannst.

Hiermit klappt das Pilzesammeln noch einfacher:

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